Geschichte: Neue Hütte (Nowa Huta) (seit 1951 eines der Krakauer Stadtviertel) war die erste Stadt, die man in Polen nach dem II Weltkrieg gebaut hat. Die Stadt wurde gleichzeitig mit der Stahlhütte gebaut. Die Idee der in Polen regierenden kommunistischen Partei war, dass die Bauarbeiter der Neuen Hütte mit dem Wachstum ihrer Stadt selbst „wachsen“ und sich zu musterhaften Vertretern der Arbeiterklasse entwickeln. Ein Spaziergang quer durch die Neue Hütte bietet die Möglichkeit, sich Beispiele der drei nacheinander folgenden architektonischen Stile anzuschauen (Sozrealismus, Modernismus, Plattenbauten). Die Besichtigung bietet jedoch auch/vor allem die Chance, die Geschichte der Menschen kennenzulernen, die die Stadt gebaut hatten und später zu deren Bewohner wurden: Mitglieder von SP (Dienst für Polen), ZMP (Bund Polnischer Jugend), Aktivisten der sozialistischen Arbeit und tausende Menschen, die hierher aus ganz Polen mit der Hoffnung auf die Arbeit, eine Wohnung und ein besseres Leben kamen.
Führung: Zentralplatz (im sozrealistischen Stil gebaut) – Wanda Siedlung (hier befindet sich das erste Wohnhaus, das man schon 1949 gebaut hat) – Der Wanda-Hügel (gebaut im VII-VIII Jahrhundert, der Name des Hügels geht auf die alte polnische Sage um Königin Wanda zurück. Man sagt, dass am 17.02.1949 auf dem Gipfel des Wanda Hügels sowjetische Ingenieure die Entscheidung getroffen haben, dass die riesige Stahlhütte auf den umliegenden Feldern der Dörfer Pleszów und Mogiła gebaut wird ) – Rosenallee (bis 1989 war die Allee und die Umgebung durch riesiges Lenin Denkmal dominiert) – Beispiele von ersten modernistischen Gebäuden – Das Kreuz von Nowa Huta (hier begannen am 27.04.1960 Kämpfe der Bewohner non Nowa Huta gegen Vertreter der kommunistischer Regime) – Volkstheater (eines der besten Beispiele der sozrealistischen Architektur) – Arche des Herrn (erste Kirche, die man in Nowa Huta gebaut hatte).
Dauer: ca. 3-4 Stunden